Unio LDI 45 N


In den 70er Jahren importierte die DDR Feldbahnloks vom rumänischen Hersteller UNIO in Sathmar (Satu Mare). Die Maschinen entstanden aus der Grubenlok LDM 45 und sind mit einem geschlossenen Fahrerhaus und optional mit Scheibenwischern sowie einer Heizung ausgestattet. Der 45 PS Motor der von der Raupe S651 abgewandelt wurde, sorgte ebenso wie die Kupplung für einige technische Probleme. Auch nicht gerade von Vorteil war der kurze Achsstand in Verbindung mit den recht langen Überhängen. Bei den ersten Fahrten machte sich das sehr deutlich bemerkbar. Es hat etwas von einem Schiff das man durch die Dühnung steuert. Aber das aus 6mm starkem Blech bestehende Führerhaus gibt einem doch etwas Sicherheit, im Falle eines Falles.

Aber trotzdem haben die UNIO´s einige interessante Details wie die Heizungsanlage, die gefederten Pufferbohlen, eine Kupplungsbremse und die recht komfortable Innenausstattung (wenn man mit den LKM´s vergleichen würde).


Die technischen Daten:

 
Hersteller Unio Werk Sathmar (Satu Mare)
Typbezeichnung LDI 45 N
Baujahr 1980
Fahrzeug-Nr. 1493
Spurweite 600 mm
 
Hauptabmessungen  
Dienstgewicht 6,55 t
Geschwindigkeiten 3,8 - 5,7 - 8,4 - 12,3 km/h
kleinster Krümmungshalbmesser 10 m
Achsabstand 900 mm
Gesamtlänge üP 4150 mm
Breite 900 mm
 
Hauptmerkmale
Motor D-109-B
Motorleistung 45 PS
Drehzahl des Motors 1800 U/min
Getriebe 4-Gang Schaltgetriebe
Kraftübertragung (Motor/ Achse) Kette/ Kette
elektrische Anlage 12V (elektrische Licht, Signal und Startanlage)
Starteinrichtung elektrischer Anlasser
Farbe (Rahmen/ Achsen/ Aufbauten) blau/ schwarz/ orange
 
Technische Daten des Motors
Baumusterbezeichnung D-109-B
Hersteller UZINA TRACTORUL BRASÓV
Motornummer ---
Dauerleistung 45Ps
Drehzahl 1800 U/min
Zylinderzahl 4, Reihe
Arbeitsweise Viertakt-Diesel-Direkteinspritzer
Durchmesser/Hub 108 mm/ 130 mm
Hubraum gesamt 4760 cm³
Kraftstoffverbrauch 185 g/PSh
Kühlart Wasserumlaufkühlung
Motorgewicht (ohne Schwungrad) 472 kg (--- kg)
Ölverbrauch 29 g/PSh
Ölmenge/Sorte 14 Liter /SAE 20 W

Die Aufarbeitung:

Noch defekt abgestellt Erste Erprobung der Gleise und der Lok
Nach dem Einbau des Motors der Erstlauf Aus vielen Motoren zusammen gewürfelt
Der Motorraum nach der Revision Das rausziehbare Batteriefach
Mit eingesetzter Frontscheibe... ...und funktionierender Heizung

Die Aufarbeitung ist soweit abgeschlossen. Der letzte Akt war der Einbau der Frontscheibe.

Nachdem die Aufbauten entfernt waren, wurde der Motor, der Kühler, der Tank die Sandkästen und Kleinteile ausgebaut, gereinigt, überholt und wieder eingebaut. Der Motor hatte einen kapitalen Motorschaden, durch den fehlenden Auspufftopf lief Wasser über zwei offenen Ventile in die mittleren Zylinder und zerstörte über die Jahre die Zylinder. Der Motor wurde komplett zerlegt und gereinigt. Es wurden zwei angefertigte Zylinder und die mit neuen Ringen ausgerüsteten Kolben wieder eingebaut, ein neuer Zylinderkopf mit neuen Ventilen draufgesetzt, die Wasserpumpe usw wieder eingebaut und dann kam der Motor wieder in die Lok. Nach einigem Ärger mit der Einspritzpumpe musste auch die EP überholt und eingestellt werden damit sie zusammen mit den neuen Düsen wieder eingebaut werden konnte.

Die Lok wurde dan soweit komplettiert und repariert, dass eine Probefahrt gemacht werden konnte. Nachdem die zufreidenstellent war kam die Lok in die Lakierkabine. Das heit um die Lok wurde im Schuppen ein Zelt aus Plane gebaut und es wurde geschliffen, grundiert, gespachtelt, gefillert, lackiert und immer wieder geschliffen. Die Türen musten aufwendig geschweisst und gerichtet werden, die Seitenbleche waren soweit intakt. Nach der langen Phase des lackierens wurde die Lok komplettiert. Die Elektrik wurde überholt und etwas optimiert. Dann kamen die Seitenfenster und Türschlösser rein und die Front und Heckscheibe wurde auch eingesetzt nach dem ein passendes Gummiprofil beschafft wurde.

Inzwischen wurden die Seitenkappen auch lakiert und eingebaut, leider ist der Wärmetauscher der Heizung kaputt gegangen und die Frontscheibe ist auch noch nicht eingesetzt worden, Dafür ist soweit alles überarbeitet und wieder an Ort und Stelle, als letzte Arbeit wurden die Federpackete der hinteren Achse gegen die aus der anderen UNIO getauscht, die eingebauten waren anderer Höhe und dadurch hing die UNIO hinten erheblich. Das gab die Gelegenheit die Ketten zu spannen und die Bremse zu überprüfen.